Beziehungsmuster
Manchmal macht Wiederholung keine/n Meister/in
War Deine Mutter oft überfordert oder traurig? Hat sie eventuell Dich auch mal angeschrien oder war depressiv?
Dann konnte Sie damals nicht wirklich emotional für Dich da sein. Du hast von ihr nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die Du gebraucht hättest. Damit es ihr besser geht, hast Du versucht sie zu unterstützen und Deinen Sorgen mit Dir allein ausgemacht. Du hast die Verantwortung in eurer Mutter-Tochter/Sohn-Beziehung übernommen und sie zu einer Tochter/Sohn-Mutter-Beziehung gemacht. Somit das Gebraucht zu werden und zu Helfen über Deine eigenen Bedürfnisse gestellt.
Das bedeutet, dass Du heute den Hang hast eine Beziehung mit jemandem einzugehen, den Du ‚retten‘ kannst. Somit fühlst Du Dich gebraucht und wertvoll. Dein Selbstwert ist ausschließlich darüber definiert wie wichtig Du für diese Sache bist. Wenn Du nicht helfen kannst, fühlst Du Dich also nutzlos, einsam und kannst sogar in eine Depression geraten.
Um dies zu verhindern, machst Du meist mehr als Du an Energie zur Verfügung hast. So kann auch seltenst Dein/e Partner/in Dir etwas zurückgeben, weil er/sie nicht,wegen der eigenen Themen, auf Dich eingehen kann. Und wenn dann doch was zurückkommt, kannst Du es schwer annehmen, weil Du doch von Deiner Denkweise nur im Geben wertvoll bist. Du gibst immer gleich etwas zurück und gern auch noch etwas mehr. Irgendwann bist Du in der Beziehung komplett ausgebrannt. Du bist abhängig davon wie es Deinem/r Partner/in geht.
Du fühlst Dich also immerwährend nicht gesehen und bist im stetigen Kampf um etwas was unmöglich ist. Und nur Du kannst Dich aus dieser scheinbaren Endlosschleife herausholen. Erkenne, dass Du A) nicht immer helfen musst und B) Dein Selbstwert definiert sich allein über Dich.
„Wo war ich, als ich mich am meisten gebraucht habe?“
Befreie Dich von dem Helfersyndrom, indem Du Dich Schritt für Schritt mehr um Dich kümmerst. Es ist und wird nicht immer alles perfekt sein. Das muss es auch in keiner Weise sein! Dir macht es Freude zu geben, also lass‘ die anderen auch Dir was geben! So schenkst Du Glück ohne auch nur einen Deiner wertvollen ‚Energietaler‘ verbrauchen zu müssen. Lasse andere in Ihre eigene Kraft kommen. Gib ihnen die Chance. Und ob sie diese nutzen, liegt allein in ihrer Hand. Sich für Dich zu entscheiden ist übrigens auch Deine Wahl!